Über Kindererziehung wird in unserer heutigen Gesellschaft kaum gesprochen. Während Bildung und das dafür freie Budget regelmäßig in den Medien erscheinen, rückt der Umgang mit den Kindern und Jugendlichen selbst, nicht ins Rampenlicht. Dass Kinder ihre Eltern brauchen um für ihr zukünftiges Leben gewappnet sein zu können, ist vielen nicht mehr bewusst.
Dipl.-Biol. Dagmar Neubronner, die den vom kanadischen Entwicklungspsychologen Dr. Gordon Neufeld geprägten Ausdruck „Bindungsphysik“ im deutschen Sprachraum in die Medien gebracht hat, erklärt, dass sich Kinder unter sieben Jahren aufgrund ihrer speziellen Entwicklungsschritte von älteren Kindern und Erwachsenen unterscheiden. Der preußische König Friedrich II wagte ein Experiment zur Sprachentwicklung bei Neugeborenen mit fatalen Folgen. Die Ammen waren angehalten den Kindern weder Zuneigung zu schenken noch mit ihnen zu sprechen. Ziel war es herauszufinden, welche Sprache die Kinder entwickeln, wenn keine Kommunikation stattfindet. Das Resultat war gleichsam grausam wie lehrreich, denn die Kinder starben alle. Damit war bewiesen, dass Kinder in den ersten Monaten die Zuwendung eines Menschen, der das Kind langfristig begleitet brauchen, um überhaupt zu überleben. Studien von Dr. Neufeld zu Folge entwickelt sich außerdem in den ersten sieben Jahren die Fähigkeit zu sich selbst und zu seinem Umfeld eine gesunde Beziehung aufzubauen.
Der Instinkt der Neugeborenen ist es, sich an ihrem Umfeld zu orientieren. Die Menschen, mit denen sie am meisten Zeit verbringen dienen automatisch als Vorbild, denn in der Natur ist jedes Neugeborene umgeben von einem Rudel Erwachsener. Wenn die Kinder jedoch besonders früh in eine Gruppe voller Gleichaltriger gesteckt werden, lernen sie automatisch, sich an diesen zu orientieren. Plötzlich werden die Erwachsenen uninteressant. Damit sinkt allerdings auch der Lernfortschritt, denn wieviel können die Gleichaltrigen schon voraus sein?
Diese Erkenntnis ist auch die Basis der Montessori-Pädagogik, in der die Klassen grundsätzlich über drei Jahrgänge greifen. Dies ist auch in der neuen Privatschule in Edling im Bezirk Völkermarkt in Kärnten der Fall. Während die älteren Kinder lernen Verantwortung für die jüngeren zu übernehmen, lernen letztere sich beschützt zu fühlen. Die Beziehung zwischen Lehrpersonal und Kindern findet auf Augenhöhe statt, damit die Kinder verstehen andere zu respektieren, egal ob ältere Kinder, Lehrer oder gar die Eltern.
„Evolutionär bedingt sagt uns unser Instinkt ganz genau, was unsere Kinder brauchen, um zu überleben“, erklärt Dagmar Neubronner. Allerdings leben wir in einer ganz anderen Zeit als unsere Vorgenerationen und was einst Instinkt und Hausverstand gesagt haben, wird nicht mehr gehört. Laut Dagmar Neubronner sind bedingungslose Nähe, alle Zeit der Welt zum echten und entspannten Spielen sowie weitgehende Freiheit vom Sog der digitalen Welt die drei Dinge, die Kinder in den ersten sieben Lebensjahren brauchen. Drei Dinge, die auf den ersten Blick selbstverständlich erscheinen, aber dennoch nicht gelebt werden. Die Wahlnuss-Schule vom Verein „INAMEA – Bildung mit Herz und Hirn“ nimmt sich diesen Ansatz allerdings zu Herzen. Statt kurzer Unterrichtseinheiten werden interdisziplinäre, mehrstündige Workshops angeboten, in denen die Kinder spielerisch lernen können, wobei Aufgaben aus dem realen Leben Platz finden, statt abstrakter Problemstellungen.
Wer Lust bekommen hat den Verein finanziell zu unterstützen:
Vereinskonto: INAMEA – Bildung mit Herz und Hirn
IBAN: AT89 3932 0000 0001 8820
BIC:RZKTAT2K320
Bank: Raiffeisenbank Grafenstein-Magdalensberg
Mehr zum Bildungsprojekt: https://wahlnuss-schule.at
Auch dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Isabella Switil und wurde erstmals veröffentlicht unter https://gazzette.cc
Dipl.-Biol. Dagmar Neubronner, die den vom kanadischen Entwicklungspsychologen Dr. Gordon Neufeld geprägten Ausdruck „Bindungsphysik“ im deutschen Sprachraum in die Medien gebracht hat, erklärt, dass sich Kinder unter sieben Jahren aufgrund ihrer speziellen Entwicklungsschritte von älteren Kindern und Erwachsenen unterscheiden. Der preußische König Friedrich II wagte ein Experiment zur Sprachentwicklung bei Neugeborenen mit fatalen Folgen. Die Ammen waren angehalten den Kindern weder Zuneigung zu schenken noch mit ihnen zu sprechen. Ziel war es herauszufinden, welche Sprache die Kinder entwickeln, wenn keine Kommunikation stattfindet. Das Resultat war gleichsam grausam wie lehrreich, denn die Kinder starben alle. Damit war bewiesen, dass Kinder in den ersten Monaten die Zuwendung eines Menschen, der das Kind langfristig begleitet brauchen, um überhaupt zu überleben. Studien von Dr. Neufeld zu Folge entwickelt sich außerdem in den ersten sieben Jahren die Fähigkeit zu sich selbst und zu seinem Umfeld eine gesunde Beziehung aufzubauen.
Der Instinkt der Neugeborenen ist es, sich an ihrem Umfeld zu orientieren. Die Menschen, mit denen sie am meisten Zeit verbringen dienen automatisch als Vorbild, denn in der Natur ist jedes Neugeborene umgeben von einem Rudel Erwachsener. Wenn die Kinder jedoch besonders früh in eine Gruppe voller Gleichaltriger gesteckt werden, lernen sie automatisch, sich an diesen zu orientieren. Plötzlich werden die Erwachsenen uninteressant. Damit sinkt allerdings auch der Lernfortschritt, denn wieviel können die Gleichaltrigen schon voraus sein?
Diese Erkenntnis ist auch die Basis der Montessori-Pädagogik, in der die Klassen grundsätzlich über drei Jahrgänge greifen. Dies ist auch in der neuen Privatschule in Edling im Bezirk Völkermarkt in Kärnten der Fall. Während die älteren Kinder lernen Verantwortung für die jüngeren zu übernehmen, lernen letztere sich beschützt zu fühlen. Die Beziehung zwischen Lehrpersonal und Kindern findet auf Augenhöhe statt, damit die Kinder verstehen andere zu respektieren, egal ob ältere Kinder, Lehrer oder gar die Eltern.
„Evolutionär bedingt sagt uns unser Instinkt ganz genau, was unsere Kinder brauchen, um zu überleben“, erklärt Dagmar Neubronner. Allerdings leben wir in einer ganz anderen Zeit als unsere Vorgenerationen und was einst Instinkt und Hausverstand gesagt haben, wird nicht mehr gehört. Laut Dagmar Neubronner sind bedingungslose Nähe, alle Zeit der Welt zum echten und entspannten Spielen sowie weitgehende Freiheit vom Sog der digitalen Welt die drei Dinge, die Kinder in den ersten sieben Lebensjahren brauchen. Drei Dinge, die auf den ersten Blick selbstverständlich erscheinen, aber dennoch nicht gelebt werden. Die Wahlnuss-Schule vom Verein „INAMEA – Bildung mit Herz und Hirn“ nimmt sich diesen Ansatz allerdings zu Herzen. Statt kurzer Unterrichtseinheiten werden interdisziplinäre, mehrstündige Workshops angeboten, in denen die Kinder spielerisch lernen können, wobei Aufgaben aus dem realen Leben Platz finden, statt abstrakter Problemstellungen.
Wer Lust bekommen hat den Verein finanziell zu unterstützen:
Vereinskonto: INAMEA – Bildung mit Herz und Hirn
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Auch dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Isabella Switil und wurde erstmals veröffentlicht unter https://gazzette.cc
Kategorien: Bildung, Isabella Switil