Wer sich von Plastik distanziert und versucht umweltverbundener zu leben, der dürfte früher oder später sein gesamtes Konsumverhalten hinterfragen. Die kleine böse Schwester vom Plastik ist nämlich das Mikroplastik. Als Mikroplastik werden jene Plastikteilchen bezeichnet, die kleiner als 5 mm sind. Diese finden sich teils ins Kosmetika. Sie entstehen jedoch größtenteils unabsichtlich durch den Abrieb oder die Zerkleinerung größerer Plastikteile. Hier ein paar versteckte Mikroplastikquellen:
Was haben all diese Produkte noch gemeinsam? Deren Mikroplastik kann sehr leicht ins Abwasser gelangen und landet somit im Meer. Während wir Plastikverpackungen bestenfalls adäquat entsorgen, landet das versteckte Mikroplastik still und heimlich im Meer. Weil die Teilchen so klein sind, können sie nur teilweise herausgefiltert werden und gelangen größtenteils über die natürlichen Gewässer in die Nahrungskette. Inzwischen wurde im Rahmen einer Studie der Medizinischen Universität Wien sogar im menschlichen Stuhl erstmals Mikroplastik nachgewiesen.
Bei einem Spaziergang durch die Stadt oder einem Scroll durch soziale Medien werden plötzlich nachhaltige Alternativen sympathisch. Von Naturfaser-Textilien, Glasflaschen und Edelstahl-Jausenboxen über Mehrwegabschminkpads zu unzähligen Küchenutensilien aus Edelstahl und Bambus.
Doch ist es wirklich besser für die Umwelt, sich augenblicklich von allen Plastikquellen zu verabschieden, nur um sie bei vermeintlich nachhaltigeren Konsum zu ersetzen. Sofort würden massenhaft Plastikprodukte und Produkte voller Mikroplastik ihr letztes Ende finden… Oder ist es sinnvoller das Plastik, das bereits im Haus ist so lange wie möglich schonend zu nutzen?
Sofern das Produkt bei Benutzung kaum oder gar kein Mikroplastik an die Umwelt abgibt, sollte es wohl eher möglichst ausgiebig genutzt werden. Unbedenklich sind beispielsweise Plastikboxen, sofern sie außerhalb der Küche verwendet werden (zur Aufbewahrung von Spielsachen oder Kleidung). Wenn die Plastikboxen eines Tages brüchig und unbrauchbar werden, können sie immer noch durch nachhaltiger Materialien ersetzt werden. Hingegen ein Küchenschwamm, der jeden Tag Mikroplastik ins Wasser abgibt, wäre vielleicht im Restmüll besser aufgehoben. Man könnte ihn in der Küche durch eine Bambusbürste und ein kleines selbst gehäkeltes grobes Tuch ersetzen. Als Übergangsphase kann auch einfach versucht werden, den Schwamm so selten wie möglich zu benutzen, damit er möglichst lange hält.
Bei Kleidungsstücken, die Kunstfasern enthalten würde das bedeuten, sie so selten wie möglich zu waschen, Flecken mit lokaler Handwäsche zu lösen und Gerüche möglichst durch ausgiebiges Lüften loszuwerden. Außerdem sollten sie wenn dann eher schonend gewaschen werden, also möglichst geringe Temperatur und Schleuderzahl. Außerdem sollte die Waschmaschine relativ voll sein, da wenige Kleidungsstücke in der Trommel vermehrt aneinander reiben würden. Nach dem Waschen sollte die Wäsche bestenfalls an der frischen Luft getrocknet werden, statt im Trockner, denn auch im Wassersammelbehälter des Trockners landen sonst etlich Mikroplastikteilchen.
Direkt beim Einkauf stellt man sich die Frage: "Brauche ich das wirklich?"
4 verschiedene Duschgels, 3 Peelings, 2 Shampoos und 1 exotische Pflegekur für die Haare? Oder reicht eine plastikfrei verpackte Blockseife?
40-60 neue Kleidungsstücke im Jahr? Oder quartalsweise eine Tauschparty bzw. einen Secondhandladen besuchen?
10 verschiedene, teils chemisch aggressive Putzmittel? Oder hauptsächlich Wasser, Essig und Natron?
1 neue Bohrmaschine, die maximal einmal jährlich benutzt wird? Oder kann diese vielleicht doch vom Nachbarn ausgeliehen werden?
Wenn die Frage mit JA zu beantworten ist, kann der Konsum natürlich fröhlich fortgesetzt werden. Dann könnte lediglich naturfreundlicherweise auf die Herkunft und Verpackung der Güter geachtet werden. So oder so, ändert sich das Bewusstsein der Konsumenten, damit deren gesamtes Konsumverhalten und daraufhin wird sich auch das Angebot nach der Nachfrage richten.
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Was haben all diese Produkte noch gemeinsam? Deren Mikroplastik kann sehr leicht ins Abwasser gelangen und landet somit im Meer. Während wir Plastikverpackungen bestenfalls adäquat entsorgen, landet das versteckte Mikroplastik still und heimlich im Meer. Weil die Teilchen so klein sind, können sie nur teilweise herausgefiltert werden und gelangen größtenteils über die natürlichen Gewässer in die Nahrungskette. Inzwischen wurde im Rahmen einer Studie der Medizinischen Universität Wien sogar im menschlichen Stuhl erstmals Mikroplastik nachgewiesen.
Schritt 1 – Bio statt billig!
Bei einem Spaziergang durch die Stadt oder einem Scroll durch soziale Medien werden plötzlich nachhaltige Alternativen sympathisch. Von Naturfaser-Textilien, Glasflaschen und Edelstahl-Jausenboxen über Mehrwegabschminkpads zu unzähligen Küchenutensilien aus Edelstahl und Bambus.
Doch ist es wirklich besser für die Umwelt, sich augenblicklich von allen Plastikquellen zu verabschieden, nur um sie bei vermeintlich nachhaltigeren Konsum zu ersetzen. Sofort würden massenhaft Plastikprodukte und Produkte voller Mikroplastik ihr letztes Ende finden… Oder ist es sinnvoller das Plastik, das bereits im Haus ist so lange wie möglich schonend zu nutzen?
Sofern das Produkt bei Benutzung kaum oder gar kein Mikroplastik an die Umwelt abgibt, sollte es wohl eher möglichst ausgiebig genutzt werden. Unbedenklich sind beispielsweise Plastikboxen, sofern sie außerhalb der Küche verwendet werden (zur Aufbewahrung von Spielsachen oder Kleidung). Wenn die Plastikboxen eines Tages brüchig und unbrauchbar werden, können sie immer noch durch nachhaltiger Materialien ersetzt werden. Hingegen ein Küchenschwamm, der jeden Tag Mikroplastik ins Wasser abgibt, wäre vielleicht im Restmüll besser aufgehoben. Man könnte ihn in der Küche durch eine Bambusbürste und ein kleines selbst gehäkeltes grobes Tuch ersetzen. Als Übergangsphase kann auch einfach versucht werden, den Schwamm so selten wie möglich zu benutzen, damit er möglichst lange hält.
Bei Kleidungsstücken, die Kunstfasern enthalten würde das bedeuten, sie so selten wie möglich zu waschen, Flecken mit lokaler Handwäsche zu lösen und Gerüche möglichst durch ausgiebiges Lüften loszuwerden. Außerdem sollten sie wenn dann eher schonend gewaschen werden, also möglichst geringe Temperatur und Schleuderzahl. Außerdem sollte die Waschmaschine relativ voll sein, da wenige Kleidungsstücke in der Trommel vermehrt aneinander reiben würden. Nach dem Waschen sollte die Wäsche bestenfalls an der frischen Luft getrocknet werden, statt im Trockner, denn auch im Wassersammelbehälter des Trockners landen sonst etlich Mikroplastikteilchen.
Schritt 2 – weniger ist mehr!
Direkt beim Einkauf stellt man sich die Frage: "Brauche ich das wirklich?"
4 verschiedene Duschgels, 3 Peelings, 2 Shampoos und 1 exotische Pflegekur für die Haare? Oder reicht eine plastikfrei verpackte Blockseife?
40-60 neue Kleidungsstücke im Jahr? Oder quartalsweise eine Tauschparty bzw. einen Secondhandladen besuchen?
10 verschiedene, teils chemisch aggressive Putzmittel? Oder hauptsächlich Wasser, Essig und Natron?
1 neue Bohrmaschine, die maximal einmal jährlich benutzt wird? Oder kann diese vielleicht doch vom Nachbarn ausgeliehen werden?
Wenn die Frage mit JA zu beantworten ist, kann der Konsum natürlich fröhlich fortgesetzt werden. Dann könnte lediglich naturfreundlicherweise auf die Herkunft und Verpackung der Güter geachtet werden. So oder so, ändert sich das Bewusstsein der Konsumenten, damit deren gesamtes Konsumverhalten und daraufhin wird sich auch das Angebot nach der Nachfrage richten.
Kategorien: Minimalismus