Von all dem Müll, den ich produziere, finde ich persönlich Plastik-Müll am schlimmsten. Denn dieser wird aus begrenzten Ressourcen hergestellt, ist nicht biologisch abbaubar und noch dazu schwer recyclebar. Deshalb habe ich bereits 2017 darüber geschrieben (hier geht's zum Artikel). Jedoch habe ich mich im Zuge meiner Artikelreihe auf www.gazzette.cc erneut mit dem Thema beschäftigt. Ich habe wesentlich tiefgreifender recherchiert und meine Recherche schriftlich zusammengefasst.
Die zwei Hauptgründe, warum so wenig Plastik tatsächlich wieder verwendet wird sind:
Auch für den momentan 'unbrauchbaren' Plastikabfall gibt es Hoffnung. Es wird bereits nach Möglichkeiten gesucht, auch Mischtypen zu verarbeiten. Die Schmelzung von Mischtypen ergibt momentan ein ähnliches Bild, wie die Mischung von Öl und Wasser - die unterschiedlichen Typen verbinden sich nicht. Für die Verbindung von Öl und Wasser haben wir vor langer Zeit Emulgatoren und Tenside entdeckt. Nun wird nach speziellen sogenannten Multikomponenten-Polymeren geforscht, die diese Funktion bei Kunststoffmischungen übernehmen könnten.
Bis wirklich ein Großteil der konsumierten Plastikartikel aus recyceltem Plastik besteht, möchte ich dennoch so gut es geht plastikfrei einkaufen. Glücklicherweise beginnen immer mehr Menschen umzudenken, somit verändert sich die Nachfrage und die Wirtschaft passt sich stückchenweise an. Inzwischen gibt es bei uns in Österreich in den meisten Supermärkten bereits biologisch abbaubare Obst- und Gebäcksackerl. Daher schaue ich beim Einkauf ganz genau hin, oft täuscht das Auge und es handelt sich tatsächlich um biologisch abbaubares Verpackungsmaterial.
Wusstet ihr, dass nur ein Bruchteil des Plastiks, das wir brav in die dafür vorgesehene Tonne werfen, wirklich recycelt wird? Es gibt etliche verschiedene Sorten von Plastik, die gängigsten Verpackungen fallen in die Kategorie der Thermoplaste. Diese können eingeschmolzen werden und in eine neue Form gebracht werden. Duroplaste und Elastomere hingegen können nur sehr schwer wieder verwendet werden, diese finden wir hauptsächlich in sehr langlebigen, beispielsweise hitzebeständigen Kunststoffen. Diese sehen für uns zwar teilweise gleich aus, reagieren jedoch unterschiedlich auf mechanische Einwirkungen und Hitze. Leider gibt es noch keine wirtschaftlich sinnvollen Techniken um die Plastikabfälle exakt nach Typ zu sortieren. Eine grobe Einteilung kann zumindest mit einer Infrarot-Methode erfolgen, dabei wird die Dichte der Kunststoffe gemessen. Diese Methode funktioniert allerdings nur, wenn die Abfälle möglichst trocken sind. Flüssigkeiten oder Speisereste verfälschen das Messergebnis.
Die zwei Hauptgründe, warum so wenig Plastik tatsächlich wieder verwendet wird sind:
- Ein großer Anteil des Plastikmülls besteht aus Mischtypen oder grundsätzlich schwer weiterzuverarbeitenden Plastiktypen.
- Plastik als "Rohstoff" sollte möglichst sortenrein sein, damit bei der Verarbeitung kein unerwartetes Verhalten auftritt. Diese Sortenreinheit kann bei recyceltem Plastik leider nicht gewährleistet werden.
Auch für den momentan 'unbrauchbaren' Plastikabfall gibt es Hoffnung. Es wird bereits nach Möglichkeiten gesucht, auch Mischtypen zu verarbeiten. Die Schmelzung von Mischtypen ergibt momentan ein ähnliches Bild, wie die Mischung von Öl und Wasser - die unterschiedlichen Typen verbinden sich nicht. Für die Verbindung von Öl und Wasser haben wir vor langer Zeit Emulgatoren und Tenside entdeckt. Nun wird nach speziellen sogenannten Multikomponenten-Polymeren geforscht, die diese Funktion bei Kunststoffmischungen übernehmen könnten.
Bis wirklich ein Großteil der konsumierten Plastikartikel aus recyceltem Plastik besteht, möchte ich dennoch so gut es geht plastikfrei einkaufen. Glücklicherweise beginnen immer mehr Menschen umzudenken, somit verändert sich die Nachfrage und die Wirtschaft passt sich stückchenweise an. Inzwischen gibt es bei uns in Österreich in den meisten Supermärkten bereits biologisch abbaubare Obst- und Gebäcksackerl. Daher schaue ich beim Einkauf ganz genau hin, oft täuscht das Auge und es handelt sich tatsächlich um biologisch abbaubares Verpackungsmaterial.
- Statt beim Einkauf ein Plastiksackerl zu kaufen, hab ich immer ein Stoffsackerl oder Netz dabei. Abgesehen von dem positiven Effekt für die Umwelt, genieße ich die Zuverlässigkeit von Stoffsackerl - da ist noch nie eines gerissen!
- Backwaren gibt es immer auch frisch und unverpackt, mir schmeckt unverpacktes Gebäck sogar noch besser als in Plastik gewickeltes… Ich gehe einen Schritt weiter und verzichte möglichst auch auf die Papierverpackung, meist trage ich das Gebäck einfach in der Hand bis zur Kassa.
- Obst kaufe ich möglichst unverpackt oder in Holzfaserverpackung. Es gibt unzählige Märkte (Beispiele in Wien) oder Ab-Hof-Verkäufe, wo es besonders einfach ist, unverpackte Frischware zu kaufen. In ganz Österreich gibt es außerdem bereits zahlreiche Gemüsekistl-Lieferanten (Überblick). Damit spart meine Familie sich ein paar Autofahrten und die ganzen Verpackungen von Obst und Gemüse fallen weg. Außerdem wissen wir, wo das Gemüse herkommt!
- Pfandflaschen und Pfandgläser waren früher gang und gäbe, heute ist dieses System bei einigen leider schon in Vergessenheit geraten. Ich finde die Idee fantastisch - wenn ich beispielsweise Apfelsaft kaufe, dann immer in Pfandflaschen. Dabei sind natürlich regionale Produkte zu bevorzugen. Bei überregional transportierten Glasflaschen entstehen nämlich auf Grund des Gewichts ähnlich viele Emissionen, wie in der Herstellung von Plastikflaschen.
- Wenn etwas dann tatsächlich in der gelben Tonne landet, dann vorher am besten gut abspülen und trocken lagern.
Kategorien: Erste Schritte, Müllreduktion